21.09.2018

Millionen-Investition bei H.P. Kaysser

Die Fabrik 4.0 ist bei der Firma H.P. Kaysser in Nellmersbach keine Zukunftsmusik. Mit dem Online-Portal „Laserteile4you“ werden Aufträge für individuelle Laserzuschnitte vom Einzelstück bis zur Serie online kalkuliert und direkt bestellt. Dank Online-Abwicklung sind für den Spezialisten für Metallbearbeitung auch Kleinstaufträge lukrativ. Eine neue Pulverbeschichtungsanlage ergänzt die breite Angebotspalette.

ZVW · Martin Winterling, 21.09.2018

Zehn Millionen Euro für diese Pulverbeschichtungsanlage sind ein gehöriger Batzen Geld für den „Blech-Kaysser“, wie die Leutenbacher Firma H.P. Kaysser einst genannt wurde. Geschäftsführer Thomas Kaysser schnauft tief durch beim Gedanken an diese Investition. Die Pulverbeschichtung müsse dann halt entsprechend lang halten, sagt er über den Zeithorizont von 25 Jahren, in dem der Mittelständler rechnet.
Sie ersetzt zwei alte Anlagen aus den späten 60er- und Mitte der 80er-Jahre. Bei einem Unternehmerabend des CDU-Landtagsabgeordneten Siegfried Lorek mit der
baden-württembergischen Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut stellte Thomas Kaysser die neue Pulverbeschichtung in
der 3400 Quadratmeter großen Halle vor.

Mit einer Fabrik umzuziehen ist "furchtbar"
„Um 16 Uhr haben die Handwerker noch daran geschraubt“, sagte Thomas Kaysser mit Blick auf die silbern glänzende Pulverbeschichtung zu den Teilnehmern der Unternehmensrunde, zu der Siegfried Lorek und die Firma H.P. Kaysser eingeladen hatten. Gerade noch rechtzeitig sei der erste Bauabschnitt fertig geworden. Der zweite Bauabschnitt für die Beschichtung von Metallteilen bis zu vier Meter Länge startet im Januar 2019. In seiner Begrüßung dankte er mit „väterlichem Stolz“ seinem Sohn Timm, der das sich über drei Jahre hinziehende Projekt betreue. Und er schlug einen Bogen von den kleinen Anfängen der Schlosserei seines Vaters in einem Stuttgarter Keller zum heutigen Mittelständler mit rund 430 Beschäftigten. 1955 war die mechanische Werkstatt nach Winnenden umgezogen. 1968 folgte ein weiterer Ortswechsel. Nach Nellmersbach. „Mit einer Fabrik umzuziehen, ist furchtbar!“, weiß Kaysser und versprach dem Leutenbacher Bürgermeister Jürgen Kiesl, in Nellmersbach bleiben zu wollen.

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